NIEDRIGE POROSITÄT

Niedrige Porosität bei Haaren

Was bedeutet niedrige Porosität bei Haaren?

Niedrige Porosität bei Haaren beschreibt die Struktur der Haaroberfläche. Bei Haaren mit niedriger Porosität liegen die Schuppen der äußeren Haarschicht (Kutikula) eng aneinander – fast wie Dachziegel, die dicht übereinanderliegen. Diese dichte Struktur erschwert das Eindringen von Feuchtigkeit und Pflegeprodukten in das Haar. Das Ergebnis ist, dass solche Haare oft nur langsam Feuchtigkeit aufnehmen.

Wie erkennt man Haare mit niedriger Porosität?

  1. Langsame Feuchtigkeitsaufnahme: Beim Haarewaschen dauert es oft länger, bis die Haare vollständig nass sind, da das Wasser schwer in die Haarstruktur eindringt.
  2. Produkte bleiben an der Oberfläche: Pflegeprodukte wie Öle oder Conditioner setzen sich oft auf der Haaroberfläche ab, anstatt gut einzuziehen. Dies kann zu einem fettigen Gefühl führen.
  3. Build-up-Effekt: Produkte sammeln sich leichter auf der Haaroberfläche, da sie nicht absorbiert werden. Dies kann dazu führen, dass die Haare sich beschwert oder „wachsartig“ anfühlen.

Herausforderungen bei der Pflege von Haaren mit niedriger Porosität

Eindringen von Feuchtigkeit und Nährstoffen: Aufgrund der dichten Schuppenschicht dringen Wasser und Pflegeprodukte nur schwer in das Haar ein. Dies kann dazu führen, dass das Haar trocken und spröde wirkt, obwohl es gepflegt wird.
Neigung zu Ablagerungen (Build-up): Da Produkte an der Oberfläche haften bleiben, kann es schnell zu einem „Build-up“ kommen. Ein sanftes Reinigungsshampoo (auch als Clarifying Shampoo bekannt) kann hierbei helfen.

Tipps zur Pflege von Haaren mit niedriger Porosität

  1. Verwenden von Wärme: Wärme hilft, die Haarschuppen leicht zu öffnen, sodass Pflegeprodukte besser aufgenommen werden. Ein Handtuch oder eine Duschhaube, die nach dem Auftragen eines Conditioners über das Haar gelegt und leicht erhitzt wird, kann dabei helfen.
  2. Leichte, wasserbasierte Produkte: Leichtere Produkte, die auf Wasserbasis statt Öl oder Fett basieren, eignen sich besser für Haare mit niedriger Porosität, da sie weniger Build-up verursachen und besser eindringen können.
  3. Proteinarm pflegen: Haare mit niedriger Porosität benötigen oft weniger Proteine, da das Haar dicht ist. Proteine können das Haar in diesem Fall steif machen, während feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe besser geeignet sind.

Bildlicher Vergleich:

Man kann sich Haare mit niedriger Porosität wie eine Oberfläche aus gewachstem Leder vorstellen: Wasser und Produkte perlen anfangs einfach ab, weil die Struktur so glatt und geschlossen ist. Damit das Haar dennoch die notwendige Pflege bekommt, kann Wärme helfen, die Schuppenschicht kurzzeitig zu öffnen, um Feuchtigkeit und Nährstoffe hereinzulassen.

Weitere Informationen zur Haarporosität:

Mittlere Porosität bei Haaren

Hohe Porosität bei Haaren